Statisch vs. dynamisch
Statische oder dynamischen Websites – die Unterschiede
Ein grundlegender Unterschied für das Erstellen einer Website besteht darin, ob es sich um eine statische oder dynamische Website Website handeln soll.
Aber was bedeutet es überhaupt, wenn eine Website statisch oder dynamisch ist und welche Variante ist geeignet?
Statische Websites
Bei einer statischen Website sind, wie der Name bereits vermuten lässt, die Inhalte statisch (fest). Für die Umsetzung bedeutet das, dass jede Seite der Website als separates Dokument entwickelt und anschließend auf dem Server platziert wird. Für den Besucher bedeutet das, dass er durch den Besuch auf der Website auf das angeforderte Dokument und die Inhalte eins-zu-eins zugreift.

Vorteile dieser Variante sind, dass sich eine hohe Geschwindigkeit durch den direkten Zugriff erzielen lässt und dass die laufenden Kosten gering ausfallen können, da der Server keine speziellen, technischen Anforderungen erfüllen muss und auch keine Datenbank benötigt wird. Ebenfalls kann der Erstellungsaufwand für sehr kleine Projekte geringer sein (z.B. Webvisitenkarte).
Die Nachteile von statischen Websites kommen spätestens bei Änderungen zum Tragen. Für inhaltliche Änderungen muss der Betreiber der Website entweder über HTML-Kenntnisse verfügen oder über eine entsprechende Software. Zusätzlich ist ein FTP-Programm erforderlich, um die Geänderten Dateien auf den Server zu laden. Bei Änderungen des Webdesigns oder des Seitenaufbaus müssen sämtliche Änderungen an jedem Dokument vorgenommen werden, was bei größeren Projekten eine sehr lästige und zeitintensive Beschäftigung werden kann.
Dynamische Websites
Dynamische Websites zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht einfach nur auf dem Server rumliegen, sondern mit dem Server kommunizieren.
Auch wenn viele hierbei direkt an Content Management oder Shop-Systeme denken, kann diese Kommunikation auch simplerer Natur sein. Beispielsweise Kontaktformulare, die Einblendung des aktuellen Datums oder die hässlichen Besucherzähler sind nur durch dynamische Inhalte möglich.
Die Darstellung einer dynamischen Website, bzw. eines dynamischen Inhalts, funktioniert also nicht direkt. Der Besucher der Website fordert durch seinen Zugriff das gewünschte Dokument an, das Dokument fordert vom Server die dynamischen Inhalte an und erst nachdem diese zur Verfügung gestellt wurden, wird das Dokument angezeigt.

Die Vorteile von dynamischen Websites sind vielfältig. Content Management Systeme, Onlineshops und Interaktionen werden erst durch dynamische Websites möglich. Durch ein CMS kann beispielsweise der Betreiber einer Website die Inhalte ohne spezielle Kenntnisse und Software ganz einfach online ändern. Auch können Inhalte und Design können bei dynamischen Websites voneinander getrennt werden, was globale Änderungen an Design und Seitenaufbau ermöglicht.
Ein Nachteil von dynamischen Websites ist, dass neben HTML-Kenntnissen zumindest auch PHP-Kenntnisse für die Entwicklung erforderlich sind. Je nach Projekt ist möglicherweise auch eine Datenbank erforderlich und aktuellere Server-Standards, sowie höhere Server-Performance als für eine statische Website die Voraussetzung. Das kann zu höheren Betriebskosten führen, diese bewegen sich allerdings eher in einem geringfügigen Bereich.
Die geeignete Wahl
Es gibt in der heutigen Zeit nicht mehr viele Gründe, die für eine statische Website sprechen. Wer sich nur eine Webvisitenkarte erstellen lassen möchte, für den ist eine statische Website sicherlich ausreichend. Für darüber hinausgehende Projekte ist die Umsetzung als dynamische Website die bessere Wahl.
Der schnellere Zugriff auf statische Webseiten durch den fehlenden Austausch mit Server und Datenbank macht sich sich bei den heutigen Geschwindigkeiten nur bei sehr aufwändigen Projekten bemerkbar. Auch der Sparfaktor für die abweichenden Anforderungen des Servers bewegt sich bei größenmäßig vergleichbaren Projekten (wenn überhaupt) im Cent-Bereich.
Die Entwicklungskosten für eine CMS-Website sind durch den Einsatz von Open Source-Lösungen heute mehr nicht wesentlich höher als für statische Websites. Mit Ausnahme von absoluten Mini-Homepages ist meist sogar das Gegenteil der Fall.